Überall auf Bali gibt es wunderschöne Reisterrassen und -felder. Die wohl schönsten Terrassen findet Ihr in Jatiluwih und in Tegalalang, beide Orte sind auch in den meisten Reiseführern aufgeführt.
Ich besuche beide Orte. Die Reisterrassen von Jatiluwih sind sehr weitläufig. Man kann mit dem Fahrrad durch die Terrassen fahren, allerdings sind da ein paar ordentliche Steigungen drin,. Bei der Hitze kann das ganz schön anstrengend sein, also nehmt ausreichend Wasser mit und lasst Euch Zeit, falls Ihr Euch hierfür entscheidet.
Da ich von Kuta aus nach Ubud möchte, heuere ich einen Fahrer für den Tag an – immer gut verhandeln! – und wir fahren erst zum Tempel Pura Thana Lot und dann nach Jatiluwih.
Tegalalang
Die Reisterrassen von Tegalalang sind nicht einmal zehn Kilometer von Ubud entfernt. Ich miete mir in Ubud einen Roller. Ich mag meine Freiheit und ein Roller ist fast überall auf der Welt eine tolle Möglichkeit, um Orte im eigenen Tempo zu erkunden, sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen und ein wenig Freiheit zu schnuppern. Da ich außerdem gerne fotografiere, kann ich so jederzeit anhalten, wenn ich ein schönes Motiv entdecke.
Ein kleiner Tipp, wenn auch Ihr in Ubud seid und nach Tegalalang möchtet: Der Ausflug lässt sich wunderbar mit einem Besuch in Tampaksiring verbinden. Hier findet Ihr Tirta Empul, einen Wassertempel mit einer heiligen Quelle und außerdem Gunung Kawi.
Meine Empfehlung: Fahrt am frühen Morgen zunächst nach Tirta Empul, dann habt Ihr diesen wunderschönen Ort fast für Euch allein. Etwas später am Vormittag treffen jede Menge Touristen ein und dann ist es einfach nicht mehr das gleiche Erlebnis. Tirta Empul widme ich einen eigenen Artikel. Anschließend könnt Ihr Euch Gunung Kawi anschauen und dann auf dem Rückweg durch die Reisterrassen von Tegalalang spazieren.
In den Reisterrassen leben viele Tiere. Neben den allgegenwärtigen Enten sind das zum Beispiel größere Echsen und auch Schlangen.
Die Enten hört man, ehe man sie sieht und einer Schlange begegnet man in Tegalalang oder Jatiluwih eher selten, wenn man auf den Pfaden herumläuft, auf denen auch andere Reisende unterwegs sind. Wenn es ruhig ist und Ihr auf Samtpfoten durch die Felder lauft, ist das Risiko, einer Schlange zu begegnen, größer. Ich sehe ein Schlange davon kriechen, als ich durch ein einsames Feld spaziere und mache mich genau so schnell aus dem Staub wie das Reptil.
In den Reisterrassen, die von Touristen besucht werden, findet man gelegentlich einen Stand, an dem die Reisfarmer Kokosnüsse verkaufen oder um eine Art Wegezoll bitten. In Tegalalang werde ich von der kleinen Made angehalten, die mich entschlossen auffordert: “Take my picture!” Die Kleine spricht richtig gut englisch und ist gerade einmal drei Jahre alt. Ich muss lachen, während sie mich rumkommandiert.
Es ist sehr warm, also lasst Euch bei Eurem Spaziergang Zeit und trinkt ausreichend. Denkt auch an ausreichenden Moskitoschutz. Dengue Fieber ist kein Spaß und auf Bali leider ein Problem.
Die wunderschönen Reisterrassen werden von Hand angelegt – was für ein Aufwand und wie schön sie aussehen! Der Reis verbleibt übrigens in Indonesien. Das Land hat nicht genug Reis, um sich selbst zu versorgen, es muss zusätzlich aus Thailand importiert werden. Bali hat genug Reis, aber andere Inseln müssen zukaufen. Ein Problem für das arme Land, das in dem Maße fortschreitet, in dem arme Reisbauern, die gerade etwas Geld für einen Roller oder die Gesundheitsversorgung brauchen, für kleines Geld ganze Reisfelder an Expats verkaufen, die sich hier niederlassen oder das nächste Luxus Resort aus dem Boden stampfen wollen.
Hier noch ein paar Eindrücke für Euch: