Der frühe Vogel kann Euch mal? Auf Reisen ist es ein riesiger Vorteil, wenn man zu den Frühaufstehern gehört, denn so kann man vor dem Ansturm der Massen beliebte Touristenattraktionen oft ganz für sich alleine haben. Auch bei meinem Besuch der Bastei in der Sächsischen Schweiz habe ich Glück und das Areal fast zwei Stunden lang für mich alleine.
Mein Ausflug in die Sächsische Schweiz passiert eher ungeplant. Es ist eines dieser Wochenenden, an denen mir Hamburg zu eng ist und so fahre ich erst zur Rakotzbrücke im Kromlauer Park und mache mich nach einer kurzen Nacht in Cottbus sehr früh am Morgen auf den Weg ins Elbsandsteingebirge.
Der Besucherparkplatz und die vielen Schilder verraten schon: Hier wird es voll. Aber als ich ankomme, bin ich mit einem amerikanischen Fotografen ganz alleine an der berühmten Felsformation und wir einigen uns, in entgegengesetzte Richtungen zu laufen. Mit etwa 1,5 Millionen Besuchern pro Jahr ist die Bastei der Spitzenreiter unter den deutschen Nationalparks.
Wenn Ihr also Fotos ohne Menschenmassen machen wollt, geht am besten früh am Morgen hin, ehe die ersten Shuttlebusse immer neue Besucher ausspucken. Der erste Shuttlebus startet um 10.30 Uhr, also bleibt vorher genug Zeit. Zudem ist das Licht am Morgen ja auch einfach schön, ehe die Sonne dann zu hoch steht. Die Bastei hat keine Öffnungszeiten, Ihr könnt also auch gleich zum Sonnenaufgang herkommen.
Die 76,5 Meter lange Basteibrücke bietet eine tolle Aussicht. Zunächst wurde hier eine Holzkonstruktion errichtet. Seit 1851 überspannt nun die imposante Steinbrücke mit ihren Bögen die Schlucht.
Hat man die Brücke überquert, kann man sich die Ruine der Felsenburg Neurathen ansehen. Hier wird an einer Vertrauenskasse ein kleines Eintrittsgeld fällig, das leider die meisten Besucher, die ich später sehe, nicht bezahlen.
Der Rundweg über den Wehrgang der Burgruine lohnt sich. Auch hier bieten sich spektakuläre Aussichten auf die skurrilen Felsformationen des Elbsandsteingebirges und man hat noch einmal eine andere Perspektive auf die Basteibrücke.
Der äußerste zur Burganlage gehörende Punkt ist der Kletterfelsen ‘Mönch’ mit einer Blechfigur auf der Spitze, die Ihr auf dem Foto oben erahnen könnt.
Verschiedene Aussichtspunkte auf dem Gelände bieten spektakuläre Aussichten auf das Elbtal und an klaren Tagen hat man eine gute Fernsicht. Seit 2016 ist der Aussichtspunkt ‘Basteiaussicht’ gesperrt, weil hier erst Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen, ehe dieser wieder ohne Gefahr betreten werden kann.
Das sollte Euch aber nicht vom Besuch abhalten, da es sich nur um einen von mehreren Aussichtspunkten handelt und es auch so viel zu sehen gibt.
Insgesamt verbringe ich etwa drei Stunden an der Bastei und am Ende steht fest: Hierher werde ich mit Sicherheit noch einmal kommen.
Viele Wanderrouten führen rund um die Bastei und so kann man den Besuch auch ausdehnen und die wirklich schöne Landschaft ringsum erkunden. Ich muss aber zurück nach Hamburg und so bleibt es für dieses Mal beim Besuch hoch über der Elbe.
Wart Ihr auch schon einmal in der Sächsischen Schweiz? Was sind Eure Tipps? Schreibt gerne in die Kommentare.