Dubai – Stadt der Superlative. Zweieinhalb Tage Stopover auf dem Weg nach Delhi liegen hinter mir. Die Stadt zwischen Wüste und persischem Golf, deren Motto ‘höher, schneller, weiter’ zu sein scheint, macht mir den Einstieg in die Weltreise leicht.
Einmal auf dem höchsten Gebäude der Welt stehen – dem Burj Khalifa. Den Wunsch erfülle ich mir und ganz entspannt kann ich mich fürs Selfie an die Glasfront auf der Aussichtsplattform in der 148. Etage lehnen – kein flaues Gefühl wie sonst gerne mal.
Die Aussicht ist phänomenal. Den persischen Golf, die Stadt und die Wüste zu Füßen. Es zieht etwas Wind auf, so dass plötzlich zum Meer hin alles im Dunst verschwindet. Mit so viel Sand geht das ziemlich schnell. Sollte es Euch auch mal nach Dubai verschlagen – die 148. Etage ist extrem teuer, die 124. tut es auch, aber da ist dann in etwa so eine Schieberei wie auf dem Empire State Building. Auf die 148. Etage werden immer nur kleine Gruppen gelassen, so dass man das Erlebnis auch wirklich genießen kann. Und man hat Ruhe für Fotos.
Den Sonnenuntergang kann man dann auch mal ohne Kamera genießen.
Auch abends lohnt es sich, zum Burj Khalifa zu kommen und sich die Wasserlichtspiele anzusehen.
Da ich mir meine Weltreise doch mit ganz schön vielen Wunschzielen vollgestopft habe, versuche ich zumindest, nicht durch jeden Ort im Duracell Häschen Modus zu rasen, also spare ich mir die Wüstentour in Dubai schweren Herzens für ein anderes Mal auf.
Die Dubai Mall ist mit ca. 1.200 Geschäften eine der größten Malls der Welt. Hier muss man auch hin, um ins Burj Khalifa zu kommen, also lasse ich mich ein wenig treiben. Wie gut, dass meine Tasche voll gepackt ist und sechs Monate Reise vor mir liegen, sonst wäre es um meine Kreditkarte geschehen.
Neben den unzähligen Shops und mehreren Food Courts beherbergt die Dubai Mall auch ein Aquarium und eine Eislaufbahn. Jawoll, in der Wüste. Aber das ist ja noch harmlos, denn die unweit entfernt gelegene Mall of the Emirates verfügt sogar über einen Ski Dome.
Dubai ist reich und hier zeigt man das auch gerne. Sehr westlich ist Dubai auch – nicht nur, was die Shops angeht, sondern – so scheint es zumindest nach dem ersten Eindruck – auch bezüglich des Lebensstils.
Aber natürlich sieht man auch jede Menge Menschen in Gallabia – so wie diesen freundlichen Herrn. Wir tauschen. Ich darf ihn für meinen Blog fotografieren, er mich für seine Facebook Seite oder was auch immer.
Hotels gibt es in Dubai in allen Preisklassen und man kann glaube ich nicht viel falsch machen. Ich lasse es mir im Vida Downtown Hotel gut gehen.
Der Service ist der Hammer – wie bei meinem kurzen Aufenthalt eigentlich überall in Dubai. Obwohl erst um 15h Checkin ist, bekomme ich um 7 Uhr schon ein Zimmer, das extra schnell für mich hergerichtet wird, nachdem ein Gast früh auscheckt. Auch wenn man kein Frühstück bucht, ist der sehr gute Kaffee am Morgen dabei und in der Happy Hour gibt’s zum Bierchen Antipasti aufs Haus. Zugegeben, ein kleiner Luxusaufenthalt, aber nach der letzten Zeit brauche ich einen sanften Einstieg in meine Reise.
Wenigstens einen der Souks sehe ich mir auch an, aber leider nix authentisches, sondern eher eine Tourifalle. Sieht natürlich trotzdem nett aus.
Was mich in Dubai beeindruckt? Eine Stadt mit so krassen Hochhäusern aus dem Nichts in die Wüste zu stampfen, ist irre, aber auch etwas besonderes. Die Architektur ist interessant. Während wir in Hamburg die tanzenden Türme feiern, hat Dubai jede Menge toller, moderner Gebäude. Hier seht Ihr das World Trade Center:
Und noch ein bisschen mehr:
Das Burj al Arab habe ich mir größer und imposanter vorgestellt. Ich muss fast lachen, als ich es sehe, denn es erinnert mich an eine Situation in New York: Ich stand dort einmal vor dem Gebäude der UNO und wollte den verknoteten Revolver – Non Violence – fotografieren. Ich fragte den Security Mann, wo denn das Original sei. Wie sich herausstellte, stand ich davor und auch hier wirkte durch die Perspektive auf Fotos oder im TV etwas deutlich größer als es in der Realität war. Das hat sich bestimmt ein Mann ausgedacht – jaja, #Aufschrei. Ihr mich auch 😉
Da ich mir mit der hop on/off Bustour das volle Programm gebe, nehme ich auch die inkludierte Wassertaxi Fahrt mit. Die dauert nur kurz, aber sie macht auch Spaß.
Im Vorbeifahren dann dieser Bauzaun – mir gefällt das.
Und ein paar nette – Dubais? Dubaianer? Dubailänder? – Araber darf ich auch fotografieren:
Ich werde vermutlich am Ende meiner Reise noch einmal in Dubai sein und dann noch einmal tiefer eintauchen. Mein Eindruck jetzt: Dubai ist interessant, aber für mich persönlich reicht es als Stopover Destination. Es war aber natürlich ein sehr kurzer Aufenthalt.
Ich sitze nun in Neu-Delhi. Indien ist der zweite Stopp meiner Weltreise und ich schwanke hier zwischen dem Wissen, Indien schon einmal heil überstanden zu haben und der Angst, dass der Smog stärker ist als meine asthmatische Lunge. Nach den Panikattacken der letzten Zeit eine ganz schöne Herausforderung. Morgen geht es aber weiter in Richtung Rishikesh, wo die Luft besser sein soll. Delhi atmen fühlt sich an wie Kette rauchen. Ich sage Namaste und hoffentlich bis bald.
Hier noch ein paar Eindrücke:
Hey Vönckchen, ich verfolge dich virtuell die nächste Monate ein wenig.. also: gib dir Mühe! Viel Spaß und viele positive Erfahrungen.
Danke, Herr Gö! Ich geb mir immer Mühe und freue mich, dass Du virtuell mitreist. Liebste Grüße aus Rishikesh.