Das schönste an Hamburg ist für mich die Elbe. Es gibt entlang des Ufers so viele schöne Orte. Ich möchte Euch heute an zehn mitnehmen und hoffe, Ihr genießt die Tour. Los geht’s mit meinen 10 Tipps für die Elbe!
1. Die Hafencity und die Speicherstadt
Seit dem Jahr 2000 gab es einen Plan zur Bebauung des heutigen Stadtteils Hafencity. In den letzten Jahren hat sich diese Gegend total verändert. Standen hier zunächst nur Neubauten mit überteuerten Wohnungen, gibt es mittlerweile auch Restaurants, Cafés, kleine Läden und eine Anbindung an das U-Bahn Netz. Eines Tages wird wohl auch das Prestigeobjekt Elbphilharmonie fertig sein. Ich fahre gerne mal mit dem Roller in die Hafencity, laufe ein bisschen an der Elbe entlang und träume mich in die Ferne. Das geht am Wasser ja immer sehr gut.
Ein Besuch der Hafencity ist nicht vollständig ohne einen Abstecher in die Speicherstadt – zumindest, wenn man hier noch nie war. Die Speicherstadt, die sich zwischen Deichtorhallen und Baumwall erstreckt, steht unter Denkmalschutz. Die wunderschönen Speicherhäuser dienten früher als Lagerhallen. Im Speicherstadtmuseum könnt Ihr einiges hierüber lernen. Heute befindet sich in der Speicherstadt ein Mix aus Agenturen, Museen, etc. So könnt Ihr zum Beispiel im Miniaturwunderland auf beeindruckende Weise einen tollen Überblick über die Stadt Hamburg gewinnen. Im Hamburg Dungeon – aus meiner Sicht am beeindruckendsten für Kinder – lernt Ihr etwas über den großen Brand von 1842 und den berühmten Seeräuber Klaus Störtebeker. Toll frühstücken könnt Ihr im ‘Fleetschlösschen’ oder im ‘Schönes Leben’.
2. Die Landungsbrücken und der alte Elbtunnel
“An den Landungsbrücken raus, dieses Bild verdient Applaus…” – genau so ist es. Zwar sind hier gerade im Frühling und Sommer Horden von Touristen unterwegs, trotzdem ist es an den Landungsbrücken immer wieder schön. Spaziert Ihr hier entlang, seht Ihr die Cap San Diego und die Rickmer Rickmers in der Elbe liegen, könnt mit einer der vielen Barkassen auf Tour gehen, habt einen tollen Blick auf das Trockendock der Werft Blohm und Voss und seht ein Stück die Elbe rauf die Hafenkräne. Hier kann man fühlen, warum Hamburg auch ‘Das Tor zur Welt’ genannt wird.
Durch den alten Elbtunnel könnt Ihr zu Fuß unter der Elbe hindurch spazieren. Das dauert nur ein paar Minuten und auf der anderen Seite wartet ein toller Blick auf die Stadt. 426 Meter ist der Tunnel lang. Momentan wird er saniert, aber normalerweise kann man hier beobachten, wie Autos im Aufzug nach oben oder unten gefahren werden.
3. Gezi Park und Strand Pauli
Den Gezi Park erreicht Ihr bequem zu Fuß von der Reeperbahn oder nach einem Fischmarktbesuch.
Gezi Park
4. Der Fischmarkt Hamburg
Eines der touristischen Highlights in Hamburg ist ein Besuch des Altonaer Fischmarkts am frühen Sonntagmorgen. Aber nicht nur Touristen zieht es hierher. Auch viele Hamburger kommen am frühen Morgen an die Elbe. Dem Fischmarkt habe ich einen eigenen Artikel gewidmet.
5. Altonaer Balkon
Der größte Balkon der Stadt liegt in Altona. Nach Feierabend kann man am Altonaer Balkon gemütlich mit einem Bier auf der Wiese chillen, Freunde treffen und völlig entspannt mit einem tollen Blick auf die Elbe einfach ein bisschen die Seele baumeln lassen.
Hier schaut man herunter auf den Containerhafen, das Bürogebäude Dockland und die Köhlbrandbrücke. Grillen, Boule spielen oder einfach ein bisschen die Aussicht genießen und das alles in Laufweite vom Altonaer Bahnhof, direkt hinter dem Altonaer Rathaus.
Ihr könnt nicht lange still sitzen? Dann könnt Ihr von hier aus einfach den Hügel hinunter in Richtung Övelgönne laufen.
6. Övelgönne und die Strandperle
Ich hatte das Glück, ein Jahr lang in einem der traumhaft schönen Häuser in Övelgönne direkt an der Elbe wohnen zu dürfen, als ich nach einem Jahr in Australien wieder in Hamburg ankam. Nach einem Jahr mit dem Pazifik vor der Nase landete ich weich in der traumhaften WG. Ob Hafengeburtstag, Osterfeuer oder Grillen – der Sandstrand von Övelgönne bietet einiges und man braucht kein Auto, um hierher zu kommen. Der Bus 112 – übrigens auch eine tolle Linie für Touristen, weil er quer durch die Stadt fährt und sich anbietet, um mal für einen Shoppingbummel in der Innenstadt oder einen Gang über die Reeperbahn auszusteigen – hält direkt unten am alten Museumshafen und zack, seid Ihr schon am Strand.
Erfrischen kann man sich in der Strandperle, die bei Hochwasser zwar regelmäßig absäuft, aber seit Jahren ein beliebter Treffpunkt für Hamburger und Besucher ist. Die Strandperle erreicht Ihr, wenn Ihr den Elbstrand einfach von Övelgönne aus entlanglauft oder – von der Elbchaussee kommend – den Schulberg hinunter. Es verliert auch nach 15 Jahren in Hamburg nicht den Reiz, sich hier mit einem kühlen Getränk in die Sonne zu setzen und einfach zuzuschauen: wie die Containerriesen vorbeiziehen, Schiffe gelöscht werden oder Hunde sich einmal richtig beim unermüdlichen Stöckchen apportieren aus der Elbe austoben können.
7. Der Jenisch Park
Früher als Privatpark im Besitz der Familie Jenisch ist der traumhaft gelegene Park heute für jeden zugänglich. Hier kann man gut abschalten, denn der Park ist nicht nur riesengroß sondern meistens auch vergleichsweise leer.
Hier könnt Ihr wunderbar spazieren oder joggen oder Euch einfach auf die große Wiese vor dem Jenisch Haus setzen und den schönen Blick auf die Elbe genießen.
Die Gewächshäuser im Park kann man kostenlos besichtigen, außerdem gibt es im Ernst Barlach Haus diverse Werke des gleichnamigen Bildhauers sowie wechselnde Ausstellungen zu sehen. Der Park hat mehrere Eingänge, Ihr könnt zum Beispiel direkt von der Elbchaussee hineinspazieren.
8. Das Blankeneser Treppenviertel
Das wunderschöne Treppenviertel liegt in Blankenese, wo es – für Hamburg eher untypisch – hügelig wird. Am Elbhang liegen malerische Villen, dazwischen viel Grün. Bei einem Spaziergang hier könnt Ihr fast vergessen, dass Ihr in Hamburg seid – es fühlt sich eher an als spazierte man durch einen kleinen Ort in Frankreich.
Die Strandtreppe führt mit ihren 170 Stufen direkt hinunter an die Elbe. Vom Süllberg auf 72m Höhe (ja, hier in Hamburg ist das viel!) hat man einen schönen Blick auf die Elbe, die sich langsam vorbeischiebenden Containerschiffe und das Airbus Gelände am anderen Elbufer.
Besonders an knallheißen Sommertagen kann es ganz angenehm sein, den Rückweg nach oben mit einer der Bergziegen – das sind die kleinen Busse, die es hier gibt, anzutreten, statt sich die Treppen wieder hinauf zu quälen.
9. Der Bismarckstein – toller Blick auf die Elbe
Der Bismarckstein ist ein Geheimtipp. Selbst die meisten Hamburger kennen ihn nicht. Das Denkmal für die im ersten Weltkrieg Gefallenen befindet sich beim Waseberg. Hier oben, von Bäumen und Grün umgeben, ist es vollkommen ruhig und man hat einen traumhaften Blick auf die Weite der Elbe.
Für die Romantiker unter Euch: einfach mal zum Sonnenuntergang herkommen!
10. Das Falkensteiner Ufer und Wittenbergen
Immer mal wieder begegnen einem Menschen, die denken, dass Hamburg am Meer liegt. Vielleicht hängt das mit dem Beinamen ‘Tor zur Welt’ zusammen. Oder mit den Sandstränden an der Elbe. Övelgönne habe ich Euch ja schon vorgestellt, dann wären da aber noch das Falkensteiner Ufer und Wittenbergen.
Zum Falkensteiner Ufer kann man mit der Bergziege fahren. Hier kann man am kleinen Sandstrand liegen, schwimmen und bei meinem letzten Besuch habe ich auch ein paar SUP-Anfänger dort gesehen. Einen Leuchtturm gibt es hier auch und man hat hier ein echtes Schiffswrack – den 1975 gesunkenen Uwe – vor der Nase.
Am Falkensteiner Ufer gibt es auch einen Hundestrand. Wer den Geesthang hinauf wandert, wird mit einem der schönsten Blicke auf die Elbe belohnt, außerdem gelangt man von hier auch zu den Römischen Gärten.
In Wittenbergen ist der Sandstrand lang und breit, und es gibt hier sogar einen Leuchtturm. Hier kann man grillen, ausgedehnte Spaziergänge machen oder die ein- und auslaufenden Schiffe beobachten.
Natürlich gibt es an der Elbe in und um Hamburg noch zahlreiche weitere schöne Orte. Vielleicht stelle ich Euch die auch demnächst noch vor. Was ist Euer Lieblingsort an der Elbe? Habt Ihr einen Geheimtipp? Ich freue mich, wenn Ihr hier kommentiert.
Park Fiction heißt jetzt Gezi-Park?! Man lernt ja echt nie aus. Alles andere unterschreibe ich voll. Für meine Top Ten wüßte ich nicht, was man weglassen könnte – aber es müssten unbedingt noch zwei, drei, vier Dinge mit rauf: 1) Radweg Oberhafenconnection von der Oberhafenkantine bis zur Wasserkunstinsel Kaltehofe. 2) Elbwanderweg von Wedel zu den Landungsbrücken 3) Fährfahrt zum Bubendeyufer und Rüschpark in Finkenwerder und 4) die Elbinsel Lühesand… äääh … ich höre mal auf. Die Elbe ist einfach zu schön. Auf jedem Meter. Liebe Grüße, Stefanie
Nee, mach mal ruhig weiter. Das werde ich mir dann alles ansehen bzw. abradwln und dann werden es halt Top 20. Ich hab mich ja jetzt auch eher auf die Stadt-Elbe bis Blankenese beschränkt, aber ich kenne eben auch nicht alles. Schön finde ich auch paddeln auf der Dove Elbe. Liebe Grüße..
I love Wittenbergen 🙂
Wie Stefanie schon schreibt: Der Kaltehofer Deich mit dem Wassermuseum inkl. süßem Café zur Rast bietet einen tollen Blick und auch eine beliebte Radstrecke, weil neben dem Deich eine super asphaltierte Strecke verläuft 🙂
“Kaltehofer Deich mit dem Wassermuseum” Ja! Auch ein super Tipp! Und der Römische Garten fehlt!
Römische Gärten sind erwähnt, aber hätte ich noch ausführen können, das stimmt.