Kleines Glück: Isemarkt
Es wird Frühling. Hamburg erwacht zum Leben. An diesem Freitag starte ich bewusst langsam in den Tag. Mit Jacke, Schal und Mütze lässt es sich auf der Dachterrasse aushalten und ich genieße mein Frühstück in der Morgensonne.
Es wird Frühling. Hamburg erwacht zum Leben. An diesem Freitag starte ich bewusst langsam in den Tag. Mit Jacke, Schal und Mütze lässt es sich auf der Dachterrasse aushalten und ich genieße mein Frühstück in der Morgensonne.
Was gibt es schöneres, als am Morgen von der Sonne geweckt zu werden, die ins Schlafzimmer hineinlacht und einen milden Frühlingstag verspricht?! Und was für ein Tag das ist! Die 16,7 Grad sind die höchste Temperatur, die an einem 8. März in Hamburg je gemessen wurde – aber das nur für die Statistik. Erst einmal auf zum Frühstück mit Freunden in der Schanze. Vor dem MIP (Schulterblatt 98) wärmt die Sonne schon die ersten Bänke und so wird es das erste Frühstück des Jahres im Freien. Der Galao und die vielen kleinen und großen Leckereien schmecken bei diesem Wetter gleich doppelt so gut und die vorbeilaufenden Menschen haben endlich mal wieder ein Lächeln im Gesicht.
Über Ait Ben Hadou hatte ich im Netz nicht allzu viel gefunden, was nicht weiter verwundert, ist es doch ein klitzekleiner Ort. Die Kulisse des Dorfs aus Lehmbauten hatte mich aber neugierig gemacht und da ich nach meinem Aufenthalt in Merzouga als nächste Station Essaouira an der Atlantikküste geplant hatte, legte ich hier eine Übernachtung ein.
Zwitschernde Vögel, Sonne, der Blick schweift über die Dünen des Erg Chebbi. Morgen im Riad Nezah in Merzouga.
Im September werde ich für ein halbes Jahr auf Weltreise gehen. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die ihr Leben planen, aber für diese Reise, auf die ich mich unglaublich freue, mache ich eine kleine Ausnahme. Es dauert zwar noch eine gefühlte Ewigkeit, bis es losgeht, aber heute habe ich mich schon um meine Reiseapotheke gekümmert.
Kasbah Dar es Salam, Skoura Etwa 40 Kilometer entfernt von der Filmstadt Ouarzazate liegt Skoura. Als ich überlegte, welche Orte in Marokko ich mir ansehen möchte, blieb ich an Skoura hängen. Im Netz fand ich nicht viel über den kleinen Ort mit seinen malerischen Palmenhainen. Mich reizten die Bilder und die Vorstellung, mich mit der Ruhe einer Oase zu konfrontieren. Während die meisten von Euch bei Ruhe wahrscheinlich an Entspannung denken, hat sie für mich auch etwas abschreckendes. Zeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Unbequeme Fragen zu stellen oder – wie in meinem Fall – sich der Tatsache zu stellen, mit einer knapp siebenjährigen Beziehung gescheitert zu sein.
2014 verbrachte ich meinen Urlaub in Marokko. Was als Geschenk für meinen Freund gedacht war, wurde zu einer Single Reise. Frisch getrennt und noch völlig aufgewühlt, entschied ich mich kurz vor knapp, allein auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich reise sehr gerne alleine – nur hatte ich mir das bis dahin meistens ausgesucht.
Ich kann Jahresrückblicke nicht leiden. Warum ich trotzdem einen schreibe? Weil mir diese automatisiert drüben auf Facebook ausgespuckte Pseudorealität 2014 tierisch auf den Kack geht. Was posten wir denn so auf Facebook? Lecker Essen, mein schönstes Ferienerlebnis und wie geil wir doch alle sind. Ja klar, manch einer auch das, was nicht so gut läuft. Aber bitte schön moderat. Soll ja immer alles gut aussehen. Das Leben ist aber beides – leicht, schön und fröhlich, aber eben auch mal bitter und voller Schmerzen. Deshalb heute mein persönlicher Rückblick auf dieses Jahr. Mein Jahr war lehrreich. Es begann damit, dass der Mensch, den ich von Herzen liebte, unsere Beziehung beendete. Leider nicht mit Anstand und Würde. Die Einzelheiten gehören nicht auf diesen Blog. Wie immer, wenn es harte Zeiten im Leben gibt, lernt man – teils schmerzhaft -, wer die wahren Freunde sind. Meine Mutter, die ich nicht oft zitiere, sagte einmal zu mir: „Echte Freunde sind nicht die, die mit Dir feiern, sondern die, die mit Dir weinen.“ Wahre Worte. Ich habe das Glück, …
Heute Nacht bin ich Couchsurfing Host von Ka Yin, einer 21-jährigen Chemiestudentin aus Hongkong, die ein Auslandssemester in Darmstadt verbringt. Was sie am merkwürdigsten in Deutschland findet, frage ich sie, nachdem wir einige Zeit small talk über unsere Länder geführt haben. Sie muss nicht überlegen, es platzt quasi aus ihr raus: „You don’t use umbrellas, why don’t you use umbrellas? Even in the heavy rain I see so many people with no umbrella.“ Meine simple Gemüsesuppe mit Hühnerbrust findet sie toll, weil in ihr nicht alles mögliche schwimmt, was man dann nachher doch nicht isst. Ka Yin lebt in einem Studentenwohnheim in einer WG mit fünf Jungs als einziges Mädchen, die nicht vorhandene Geschlechtertrennung nimmt sie zur Kenntnis, aber die Jungs machen zu viel Party, das stört ein wenig. Was ich noch lerne, ehe ich ins Bett gehe: was es mit dem Moon Cake auf sich hat. Und mit Rice Dumplings. Wollt Ihr es wissen? Den Moon Cake gibt es zum Mid Autumn Fest im September. Es ist ein kleiner Kuchen aus Lotussamenpaste, gefüllt ist er mit …